„Kitt für die Gesellschaft“: 143 Menschen aus dem Landkreis Osnabrück erhalten Ehrenamtskarte
„Kitt für die Gesellschaft“: 143 Menschen aus dem Landkreis Osnabrück erhalten Ehrenamtskarte
Seit 2008 wird im Landkreis Osnabrück die Ehrenamtskarte verliehen. Landrätin Anna Kebschull überreichte jetzt in Bad Essen 143 Bürgerinnen und Bürger die Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement.
Foto: Landkreis Osnabrück/David Fredecker
„Ich möchte mir keinen Landkreis vorstellen, in dem wir auf Sie und die vielen Engagierten verzichten müssten.“ Mit diesen Worten deutete Landrätin Anna Kebschull die große Bedeutung des Ehrenamts an. Dass dem Landkreis Osnabrück ein Szenario mit fehlendem bürgerschaftlichem Engagement nicht in naher Zukunft droht, zeigte jetzt eine Feierstunde in Bad Essen, zu der Bürgermeister Timo Natemeyer begrüßte. Dort überreichte die Landrätin 143 Bürgerinnen und Bürger die Ehrenamtskarte.
Schon der Blick zurück zeigt, dass die Region auf viele Menschen setzen kann, die sich für andere einsetzen: Seit 2008 wurde die Ehrenamtskarte bisher 2502 Mal für ganz besonders herausragendes ehrenamtliches Engagement verliehen. Die Voraussetzung für den Erhalt: Über zwei Jahre müssen die Bewerberinnen und Bewerber jährlich 250 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet haben, das sind im Schnitt fünf Stunden pro Woche. Auf die jetzt Geehrten bezogen bedeutet das: Sie haben in den vergangenen zwei Jahren mindestens 71.500 Stunden geleistet.
Mit der Karte sind zahlreiche Vergünstigungen in ganz Niedersachsen und Bremen verbunden. Wie sehr sich die Geehrten die Auszeichnung verdient hatten, unterstrich Kebschull: Mit ihrem Engagement sorgten sie dafür, dass Kinder Sportarten erlernten, Kulturveranstaltungen stattfänden oder Angebote mit und für ältere Menschen entstünden. Ohne ehrenamtliches Engagement würde zudem viel Kompetenz verlorengehen, der Kitt für die Gesellschaft sei, sagte die Landrätin.
Die Feierstunde, die musikalisch von Hartwig Ventker begleitet wurde, zeigte zudem, dass Engagement von der Jugend bis ins hohe Alter möglich ist. So ist die jüngste Bewerberin 16, der älteste Bewerber 83 Jahre alt. Dass das Engagement über die Generationen hinweg weitergetragen wird, ist auch der Verdienst der hervorragenden Jugendarbeit in den Vereinen, Initiativen und Kommunen. Die Geehrten engagierten sich in den Bereichen Kirche, Soziales/Senioren/Jugend, Sport, Feuerwehr/Rettungsdienst/Katastrophenschutz, Kultur/Musik sowie Umwelt.
Das Engagement sei aber noch mehr als der Einsatz für andere Menschen, sagte Kebschull: „Ich bin davon überzeugt, dass Vereine und Initiativen sowie temporäre Projekte ein ganz wesentlicher Lernort für Demokratie darstellen.“ Menschen würden gemeinsam an einem Ziel arbeiten, sich unabhängig von sozialem und kulturellem Background einer Gruppe zugehörig fühlen, unterschiedliche Meinungen zulassen, Kompromisse aushandeln und gesellschaftsrelevante Themen bewegen.
Informationen zum Bewerbungsverfahren sind erhältlich unter www.landkreis-osnabrueck.de/ehrenamtskarte.
Quelle: Pressestelle Landkreis Osnabrück